Der FC Bayern München hat sich mit einem 5:0 (2:0)-Erfolg über Viktoria Köln in die zweite Runde des DFB-Pokals geschossen. Dabei boten die Kölner den Bayern einen echten Kampf. Es dauerte bis zur 35. Minute, bis der Knoten beim Rekordmeister platzte.
„Es war für uns alle ein Highlight. Wir haben es genossen. Wir haben es den Bayern versucht so schwer wie möglich zu machen. Ich glaube, dass ist uns bis zum ersten Tor gut gelungen“, resümierte Patrick Koronkiewicz nach der Partie. „Ich glaube wir haben uns sehr, sehr gut verkauft und uns Respekt, nicht nur von den Bayern, sondern auch von den Zuschauern erarbeitet. Das ist das, was wir wollten“, freute sich der Außenverteidiger über den außergewöhnlichen Abend vor 50.000 Zuschauern.
Das sind Geschichten, die nur der Fußball schreibt. Dass ich hier nochmal auflaufe, vor vollem Haus, das hätte ich vor ein paar Wochen auch nicht geglaubt.
Marcel Risse
Für zwei Spieler der Viktoria war das Spiel allerdings noch einmal etwas besonderer. Zum einen war es für Marcel Risse die Rückkehr in das RheinEnergieStadion. Der Kapitän, der von 2013 bis 2020 für den 1. FC Köln spielte, wurde von den Zuschauern schon vor der Partie gefeiert. „Das sind Geschichten, die nur der Fußball schreibt. Dass ich hier nochmal auflaufe, vor vollem Haus, das hätte ich vor ein paar Wochen auch nicht geglaubt. Deswegen war es auch für mich ein sehr schönes Erlebnis“, berichtete der Routinier nach der Partie mit einem Lächeln im Gesicht.
Der andere Mann, der für Aufsehen sorgte, war Ben Voll. „Wir hatten einen überragenden Torhüter in unserem Kasten“, wusste auch Risse. Der Schlussmann zeigte zahlreiche starke Paraden und verhinderte, dass die Niederlage höher ausfiel. Zur Belohnung gab es nach der Partie einen Trikottausch mit Manuel Neuer und lobende Worte. „Wir haben uns vor dem Spiel vorgenommen, alles bestmöglich aufzusaugen und mitzunehmen“, erklärte die Nummer eins. „Ganz glücklich ist man nach so einem Ergebnis natürlich nicht. Aber mit der Leistung von uns können wir glaube ich im Allgemeinen zufrieden sein.“
Auch Trainer Olaf Janßen freute sich über den Auftritt seines Keepers. „Er ist ein Junge aus der Region. Er war jetzt drei Jahre in Rostock, hat sich dort zur Nummer zwei entwickelt und hat extrem wenig gespielt. Wir waren aber total von dem Jungen überzeugt. Seine Skills passen einfach zu uns. Er hat eine brutale Reaktionsfähigkeit, ist sehr geschickt, hat ein top Eins gegen Eins und vor allen Dingen auch den Mut Fußball zu spielen – und das mit 21. Ich glaube, da wächst ein ganz besonderer Spieler heran“, war er sich sicher.
Sein Können muss Voll bereits am kommenden Sonntag wieder unter Beweis stellen. Dann ist Viktoria Köln zu Gast beim FSV Zwickau (4. September, 14 Uhr).